Montag, 25. November 2013

Mia ist schon ein grosses Mädchen

Noch ist sie keine 3 Jahre alt, aber wenn ich sie mir so anschaue, ist sie schon so sehr gewachen, körperlich - sie ist jetzt 96 cm groß und fast 17 kg schwer - aber auch geistig.
Am auffälligsten ist es, wenn sie spricht: in ganzen Sätzen, sehr klar und deutlich, oft auch mit schwierigen Worten, die ich so lange wiederholen muss, bis sie sie fehlerfrei aussprechen kann und genau weiß, was sie bedeuten. 
Und sie fragt, über alles, immer, den ganzen Tag lang. Und saugt alles in sich auf, vergisst (fast) nichts. Regeln sind in ihrem Verständnis allgemein gültig, absolut. Für sie, aber auch für uns. Manchmal ist sie richtig altklug, ein kleines Klugscheisserchen, das anderen die Regeln erklärt, oder auch schon mal ihre Freundin verpetzt ...

Sie ist ausserdem sehr selbständig geworden: sie kann sich selbst an- und ausziehen von der Unterhose bis zur Winterjacke. Nur beim Leiberl müssen Papa oder Mama immer wieder nachhelfen.
Wenn sie zu ihrer Freundin möchte, weiss sie schon, in welchen Stock sie muss - das ist das einzige Mal, wo ich aufpassen muss, dass sie nicht einfach die Tür aufmacht und geht, um dann 4 Stockwerke weiter oben wieder aufzutauchen. Dass sie weiss, wo sie den Lichtschalter und die Glocke findet, versteht sich von selbst ...
Ein Flascherl braucht sie zwar immer noch, aber dazu bräuchte sie uns eigentlich nicht mehr: sie holt sie die Flasche selbst, rückt sich ihren Schemel zur Arbeitsfläche, schaufelt 3 Löffel Pulver in den Becher und füllt Wasser ein. Sehr häufig passiert das aber nicht, Flascher essen ist für sie gleichbedeutend mit Kuscheln, Sicherheit.

Sie kann gut ausdrücken, was sie empfindet oder braucht. Das lässt mich manchmal vergessen, dass sie eben erst fast 3 Jahre alt ist, und damit eigentlich noch ein ziemlich kleines Kind.

Mittwoch, 13. November 2013

Mia's zweites Laternderlfest

Auch heuer hat wieder ein Laternenfest gegeben.
Schon gute zwei Wochen vorher hat Mia angefangen, leise etwas von "Tragen die Laterne", "schauen in das Licht", "der Mond und auch die Sterne" zu singen. Und wenn ich in die Nähe gekommen bin, hat sie schnell aufgehört und was von einem "Geheimnis" gemurmelt :D
Sie freut sich schon riesig und ich werde auch immer neugieriger ...

Zum Fest sollten wir um kurz nach 4 im Kindergarten sein. Aber meine kleine Hexe bis dahin gleich dort zu lassen geht einfach nicht. Ich hole sie also zur üblichen Zeit und schon eine Stunde später sind wir wieder am Weg in den Kindergarten ... dort brodelt es schon, so viele Eltern, Tanten, Onkeln, Geschwister und Großeltern sind da! Unsere Omas und Opas hatten diesmal leider keine Zeit, aber Gerd hat versprochen, früher aus der Arbeit zu kommen, um wenigstens beim Umzug dabeisein zu können.

Im Gruppenraum stehen schon wunderhübsche Schäfchenlaternen im Kreis auf dem Boden, Eltern und Kinder dürfen diesmal gemeinsam sitzen. S. begrüßt uns, und dann singen die Kinder die Lieder, die sie schon seit Ende September geübt haben :) Mia überrascht mich, als sie beim zweiten Lied unbedingt mitmachen möchte und ganz allein zu ihren Freund K. in den Kreis geht, um das Apfelbäumchen zu spielen! Ich bin total gerührt und platze fast vor Stolz :)
Jetzt noch ihr Lieblingslied ("wir halten die Laterne und schauen in das Licht. Am Himmel leuchten Sterne - für dich und auch für mich..."). Dann zwängen wir uns auch schon in die Garderobe, anziehen für den Umzug rund ums Haus. Mia geht abwechselnd mit ihren besten Freundinnen, M. ist leider verkühlt und kann daher nicht mitkommen :(
Dieses Jahr macht es ihr Spass - S. Mama und ich singen "Laterne, Laterne" und die Zwerge kugeln sich und verlangen immer wieder "nochamal!"

Als wir am großen Platz vorm Haus ankommen haben die großen Kinder schon einen Kreis gebildet und fangen gerade an zu singen. Jetzt kommt auch der Papa, bis er uns in dem Gewimmel aber findet vergehen noch ein paar Minuten.
Lange bleiben wir aber nicht, Mia holt sich ein Kipferl, die Erwachsenen einen Kinderpunsch. Der Wind treibt uns dann aber sehr bald nach Hause.

Ich bin richtig glücklich, dass Mia diese Jahr schon richtig Spass hatte. Nächstes Jahr ist sie schon eine von den Großen, die am Platz singen und tanzen ... Kaum zu glauben ...

Dienstag, 12. November 2013

Mia geht gerne in den Kindergarten

Endlich! Mia geht gerne in den Kindergarten!
Das liegt vor allem daran, daß sie eine Freundin gefunden hat. L. hat letztes Jahr gemeinsam mit ihr angefangen, in den Kindergarten zu gehen. Aber da waren beide wohl noch zu beschäftigt mit sich-an-den-Kindergartenalltag-gewöhnen, als dass sie Zeit gefunden hätten, sich anzufreunden. Zu klein waren sie dazu wohl auch noch.

Heuer hat sich das zum Glück geändert. L. ist eines der wenigen Kinder, das Mia fest umarmen darf - und das oft schon gleich in der Früh beim in-die-Gruppe-kommen, wenn sie noch unsicher ist. Und das tut sie wirklich jeden Tag: wenn Mia in den Kindergarten kommt ist L. meist schon da. Wenn Mia zur Tür reinkommt startet L. sofort Richtung Eingang, nimmt unsere kleine Maus in Empfang und drückt sie erst einmal fest. Dann haben wir schon gewonnen - es ist gar nicht mehr schlimm, dass Mama und Papa arbeiten gehen müssen und erst nach der Jause wiederkommen :)

Und nicht nur das, Mia beeilt sich sogar noch, um schnell in den Kindergarten und vor allem zu L. zu kommen! 
Das alles macht es mir viel leichter, jeden Tag in die Arbeit zu gehen. Jetzt weiss ich, dass Mia nicht nur sehr liebevoll betreut wird, jetzt weiss ich auch, dass es ihr dort, wo ich sie lasse, auch gefällt!

bis bald!
Andrea

Mia ist ganz anders

... als sonst :)
So gut, wie gerade jetzt sind wir schon lange nicht mehr ausgekommen: 

sie ist beinahe unheimlich unanstrengend und ruhig, räumt freiwillig und ohne Aufforderung ihr Spielzeug weg. Letztens hat's auch kein Jammern oder Weinen gegeben, als ich ihr verboten hab, um 10 vor Acht noch zu Malen zu beginnen und sie statt dessen auf den nächsten Tag vertröstet hab ...

Und: sie spielt jetzt immer öfter auch mal 20 oder 30 Minuten lang alleine! Das ist zuerst mal ein bisschen ungewöhnlich, aber es tut mir (und der Wohnung, die jetzt viel aufgeräumter ist) sehr gut! 
Natürlich spielt sie immer noch am liebsten mit Mama und Papa, aber kleine "Verschnaufpausen" tun einfach gut :)

Auch das Schlafengehen klappt momentan recht gut: um 8 gehen wir Zähneputzen, eine halbe Stunde später geh'n bei ihr dann auch schon die Lichter aus. Nur das Schlafen an sich ist problematisch - sie hat schreckliche Albträume. Oft so schlimm, dass sie sich gar nicht alleine zu schlafen traut und gleich von Anfang an in unserem Bett liegt. Aber das hängt wahrscheinlich mit dem Entwicklungssprung zusammen, den sie gerade gemacht hat - und wird vermutlich bald wieder anders sein ...

bis bald,
Andrea

Freitag, 1. November 2013

Mia findet Freunde

Ganz abgesehen von ihren beiden Freunden, S. und M., die sie schon länger kennt, als sie sich erinnern kann, hat Mia selten was mit anderen Kindern anfangen können. Und auch mit diesen beiden spielt sie erst so richtig seit Anfang dieses Sommers. Ganz besonders S. hat es ihr angetan. Es vergeht nicht ein Tag, an dem sie nicht nach ihrer Freundin fragt.
Wenn sie sich dann allerding sehen, schaut die Sache gleich ganz anders aus! S. ist ziemlich genau das Gegenteil von Mia: sehr extrovertiert und kein bisschen schüchtern. Sie umarmt Mia gern. Oder, sie versucht Mia, auf andere Weise zu zeigen, wie gern sie sie hat. Mia hingegen mag es gar nicht, gedrückt oder umarmt zu werden.  Nicht mal Mama und Papa dürfen das immer. Und andere Kinder schon gar nicht!
Das ist nur ein Grund für Missverständnisse oder Streit zwischen den beiden:
S. kann ganz schön garstig sein. Mia auch. Was vor allem das Teilen betrifft. Zum Glück selten gleichzeitig: wenn eine der beiden grad eine ihrer Phasen hat, ist die der anderen meistens grade vorbei.
S. hat erst heuer im Kindergarten angefangen, war da schon ein jahr älter als Mia "damals" und hat gleich ein paar unangenehme Angewohnheiten mitgebracht: allen voran das Schubsen. Nun ist Mia zwar nicht viel älter und nur unwesentlich grösser, aber fast um die Hälfte schwerer, als die zierlichere S. Trotzdem wird sie weggeschubst. Weil sie eben eher nachgibt, als sich zu wehren. 
Wenn sie aber miteinander spielen sind sie richtig süß. Zum Beispiel beim "Schmetterlingsschaukeln".

M. ist da ganz anders: er ist genau so zurückhaltend, wie meine kleine Maus. Und er teilt ausgesprochen freizügig - ganz anders als Mia, die das nur selten tut und schon gar nicht mit jede/m. Durch seine ruhige und vorsichtige Art gibt es selten Streit zwischen den beiden. Mia's Rüpeleien prallen scheinbar von ihm ab.
Auch die beiden gehen oft sehr herzig miteinander um, wenn sie sich zum Beispiel an den Händen halten, um sich etwas gemeinsam anzusehen.

Seit Anfang des neuen Kindergartenjahres hat sie auch im Kindergarten eine Freundin gefunden. L. ist mindestens genauso stürmisch, wie S. 
Im Gegensatz zu ihr, darf L. Mia aber sehr wohl in den Arm nehmen. Sie freut sich sogar sehr, wenn sie in der Früh in die Gruppe kommt, L. sie entdeckt, sofort hergeflitzt kommt und Mia mit den Worten "meine Mia!" fest in den Arm nimmt.

Genau, wie für S. und M. malt sie für L. Bilder, bringt ihr Kleinigkeiten mit und erzählt immer wieder, was sie alles mit L. unternehmen möchte.
Beide Mädls werden - zufällig - gleichzeitig vom Kindergarten abgeholt. Ist eine früher dran oder schneller beim Anziehen, wartet sie geduldig auf die andere, damit sie anschließend ein Stück Heimweg gemeinsam gehen können :)

Die Freundschaft zu L. tut ihr sichtlich gut. Aber nicht nur ihr: Mia geht jetzt gerne in den Kindergarten - L. wartet ja dort auf sie. Und das ist für uns Eltern eine grosse Erleichterung! Kein Weinen und keine Verzögerungstaktiken mehr. Gottseidank!