Mittwoch, 13. Juli 2011

"Mia spielt" oder "langweilig ..."

wird mir so schnell sicher nicht :)
Zum einen, weil die Kleine beinahe jede wache Minute meine Aufmerksamkeit fordert. Beinahe deshalb, weil sie schon gelernt hat, sich ein paar Minuten lang selbst zu beschäftigen :) 
Am liebsten ist ihr aber immer noch, wenn ihre Mama mit ihr spielt


Wir spielen zum Beispiel gleich in der Früh "Mia ißt Brei". Das scheint recht unterhaltsam zu sein und geht so: Gläschen aus dem Kühlschrank holen und an den beiden ausgestreckten Ärmchen vorbeischummeln. Ein paar Löffel in eine Schüssel patzen und an den beiden ausgestreckten Ärmchen vorbei in die Mikrowelle schummeln, wo das Zeug auf Zimmertemperatur gebracht wird.Dann wird's richtig lustig, Mia bekommt ein buntes Latzerl und dann wird Löffelchen für Löffelchen an den beiden ausgestreckten Ärmchen vorbei in den Mund bugsiert. Meist erwischt ein Patschehanderl dann doch noch den Löffel, bevor der den Mund erreicht. Der Brei wird begeistert betapscht und das, was davon  noch auf dem Löffel geblieben ist, mit beiden Händen in den Mund gesteckt. Es folgt ein genüßliches "Mmmmmmh" oder "Aaaah", ein kurzes Gerangel um den Löffel und dann fängt alles von vorne an. Nach einer Weile ist das Schüsserl leer und Mia und Mama sind voller Brei (super, wenn Pfirsich dabei war, der geht so schlecht raus beim Waschen ...) Das Spiel funktioniert allerdings nur mit Früchten, Gemüse wird postwendend aus dem Mund entfernt - offensichtlich begreift die Mama nicht, daß das Zeug dort nicht hingehört ...


Ein tolles Spiel, das Mia nie zu langweilig wird, heißt "Mia wird aufgefressen"!Wir fangen bei den Fingerchen an, die jedes einzeln angeknabbert wird. Bis wir bei den Ripperl sind, die natürlich auch einzeln angeknabbert werden müssen, quietscht sie schon vor Vergnügen. Die Zecherl heben wir uns also für's nächste Mal auf :)


Wenn's mal wild hergehen soll - und dafür ist sie fast immer zu haben - lassen wir die kleine Maus fliegen. Entweder im Kreis oder sie wird - mehr oder weniger - hoch in die Luft geschupft. Scheint echt Spaß zu machen ...


Oder sie hilft mir, Wäsche abzunehmen - dabei ist es völlig egal, ob die noch naß ist - oder aufzuhängen. Das Schnalzen beim Ausbeuteln von Leiberl und Küchenhangerl macht ihr richtig Spaß :)


Das Schöne ist, daß auch Ausflüge zu Ärzten oder in die Kinderambulanz scheinbar zum Spiel "Mia Superstar" gehört. Diese Ausflüge sind nämlich der 2. Grund, warum mir nicht langweilig wird. 
Angefangen hat das alles, da war Mia 9 Tage alt und wir mußten zum Orthopäden. Schon bei der U1 hat  man nämlich festgestellt, daß irgendwas mit ihrer Hüfte nicht ganz so ist, wie es sein soll ... Die Folge von diesem Besuch waren 15 Wochen, die sie mit sog. "Zügerl" verbringen mußte. (Wer das nicht kennt: das Ding besteht aus einem Brustgeschirr, an dem Schlaufen für die Beine montiert sind, damit die in einem bestimmten Winkel angezogen werden können.) Zum Glück war sie noch ganz klein und hatte nicht so einen Bewegungsdrang wie jetzt, so hat sie sich eigentlich ganz gut gewöhnt ...


Weitergegangen sind die Ausflüge mit einem Besuch beim Hautarzt, weil sie einen hartnäckigen Ausschlag hatte. Der Hautarzt hat eine cortison-haltige Salbe verschrieben und uns nach Hause geschickt. Mit der Salbe war der Ausschlag beinahe sofort weg, kaum war aber die Salbe weg, war der Ausschlag wieder da. Also ein neuerlicher Ausflug zum Hautarzt und der Empfehlung, die Salbe langsam abzusetzen. Länger als 3einhalb Tage ohne Salbe haben wir aber nicht geschafft. 


Am Tag nach Christi Himmelfahrt war der Ausschlag so heftig, daß wir in die Kinderambulanz der Rudolfstiftung gefahren sind. Dort haben wir erstmals vom Verdacht auf Neurodermitis (oder, wie man heute so auf g'scheit sagt: atope Dermatitis) gehört, die der Hautarzt von Vorne herein ausgeschlossen hatte ... Von der Kinderambulanz wurden wir auf die Dermatologie weitergeleitet. Dort kam noch der Verdacht auf einen Kopfpilz dazu - also Pilzabstrich. Mit einem Rezept für Fenistil-Tropfen und einer Ultrabas-Salbe wurden wir etwa 4 Stunden später heimgeschickt.
Am Sonntagabend war der Ausschlag schlimmer als zuvor, die Kleine hat nur noch geweint. Also wieder ins Spital. So freundlich die Ärzte bisher waren, so unfreundlich war der Dermatologe, den wir diesmal erwischten! Wir hätten die Cortisonsalbe von unserem Hautarzt auf keinen Fall absetzen dürfen, was wir uns dabei dachten, unser armes Kind so unnötig zu quälen, wenn wir doch wüßten, daß sie Neurodermitis hätte - das war der Grundton unserer Unterhaltung. 
Der Kleinen hat das alles nicht wirklich viel ausgemacht, sie hat die meiste Zeit geschlafen und war außerordentlich brav.
Zum Glück haben wir die Adresse von einem sehr guten (aber privaten) Hautarzt bekommen. Der hat Mia schon ein paar Tage später genau untersucht. Eine viel positivere Diagnose konnte er uns auch nicht geben - es bleibt also bei Neurodermitis -, aber er hat uns ein paar Tricks gezeigt, wie wir damit umgehen können. Außerdem haben wir eine Heilsalbe bekommen (einen Calcineurin-Inhibitor für alle, die's genau wissen müssen), die wirklich gut gewirkt hat. Die Liste der Nebenwirkungen darf man sich allerdings nicht durchlesen, da wird einem ganz anders (Mia hatte keine einzige davon).
Zwei Wochen später war nichts mehr von dem Ausschlag zu sehen.


Noch eine weitere Woche später wird die kleine Maus plötzlich krank - ein paar Tage Fieber, einmal sogar über 39°C ... der Ausschlag kommt wieder, aber nur sehr kleinflächig und mit gutem Eincremen gut in den Griff zu bekommen. Wir freuen uns.


Letztes Wochenende aber waren wir schon wieder in der Kinderambulanz - Mia's Mund ist voller weißer Scheibchen, sie scheint Schmerzen zu haben, denn sie trinkt nicht richtig.
Nachdem wir also den Samstag-Vormittag im Spital verbracht haben wissen wir jetzt, daß das ein Pilz (Candida albicans, oder Soor) ist. Mittlerweile ist auch der durch Medikamente halbwegs verschwunden. Ich frag' mich, was als nächstes kommt ...


Wenn ich allerdings weder im Spital noch beim Nach-Schlafen oder beim Spielen bin, komme ich sogar ab und zu zum Lesen (Theo - Antworten aus dem Kinderzimmer von Daniel Glattauer, das ich von einer lieben Freundin vor etwa 5einhalb Monaten geschenkt bekommen hab) oder sogar an den Computer!
Dort hab ich für eine (andere) schwangere Freundin zusammengefaßt, was ein Baby meiner Meinung nach braucht, und was besser nicht. Die Liste findet sich hier, falls sich jemand dafür interessiert.


Disclaimer: ich garantiere für gar nix :) und schon gar nicht für Vollständigkeit!
Und eins gleich vorneweg: es steht nichts über's Wickeln mit Stoffwindeln drinnen ... davon hab ich nämlich keine Ahnung. 
Und der Streit, ob Stoff- oder Wegwerfwindeln besser sind, interessiert mich nicht - ich werd niemandem das Eine oder das Andere ein- oder ausreden ...


Heut' war's mir mal ein bißchen nach Farbe :)
bis zum nächsten Mal!

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